WHO: Bluthochdruck entwickelt sich zum globalen Problem

Mit mehr als einer Milliarde Betroffenen weltweit entwickelt sich zu hoher Blutdruck zu einem globalen Problem. Immer mehr Betroffene sterben daran. Der steigende Druck im Blut wird häufig nicht bemerkt, bis fatale Folgeerscheinungen auftreten.

Problembewusstsein für Hypertonie fehlt

Dass viele Menschen an Bluthochdruck sterben, macht nachdenklich. Die Weltgesundheitsorganisation  (WHO) spricht von weltweit neun Millionen Menschen in jedem Jahr. Dabei wäre die hohe Todesrate mit gesünderer Lebensweise abzusenken.

Folgeerscheinungen wie Schlaganfall, Nierenprobleme oder Herzinfarkt könnten reduziert werden. Der diesjährige Weltgesundheitstag widmet sich dem unterschätzten Problem des Bluthochdrucks. Der “leise Mörder” verursacht zunächst keine Beschwerden. Man geht deswegen auch nicht zum Arzt.

Die Früherkennungsmaßnahmen für Hypertonie müssten aber dringlich verbessert werden, fordert die Weltgesundheitsorganisation. Das Bewusstsein für die Gefährlichkeit der Hypertonie müsse vergrößert werden. Ungesunde Lebensführung sowie ein hohes Lebensalter sorgen für steigende Fallzahlen. Man kann chronischen Bluthochdruck heute mit preiswerten Medikamenten in den Griff bekommen. Die Betroffenen können zudem ihren ungesunden Lebensstil ändern.

Erkrankungsrisiken durch Vorbeugemaßnahmen minimieren

Die WHO verweist auf die klassischen Risikofaktoren für das Entstehen der Hypertonie:Bewegungsmangel, Dauerstress, Alkohol und Nikotin, viel Salz im Essen, Übergewicht. Die industrialisierten Länder haben durch Aufklärungskampagnen und moderne Therapien den Bluthochdruck zurückdrängen können.

In Afrika ist laut WHO die höchste Rate an Hypertonie-Betroffenen zu verzeichnen. Von Bluthochdruck spricht man, wenn die Messwerte dauerhaft oberhalb von 140 zu 90 liegen. Die typischen Anzeichen werden oft zu spät bemerkt. Dabei sind Menschen, die eine familiäre Neigung zu Hypertonie haben, die Raucher, Übergewichtige oder Diabetiker sind, stärker gefährdet.

Sie sollten regelmäßige Blutdruckmessungen machen lassen. Täglich zur selben Zeit gemessen, erhält man verlässliche Daten. Beim Arzt kann eine 24-Stunden-Messung Aufschlüsse über den Druck im Blut geben.

Veränderung der Lebensführung schützt vor Hypertonie

Zum Weltgesundheitstag wies die WHO darauf hin, dass Hypertonie uns eine Änderung der Lebensführung abverlangt. Kochsalzverzicht, Gewichtsreduktion und Ausdauersport sind Pfeiler einer veränderten Lebensführung.

Man sollte nicht erst bei unübersehbaren Anzeichen einer Hypertonie oder auf Anraten vom Arzt tätig werden, sondern am besten schon früh im Leben alles tun, um gesund zu bleiben. Bluthochdruck erhöhende Medikamente sollten ausgetauscht werden, um spätere Organschäden zu vermeiden.