Steigende Nebenkosten regen zum Umzug an

Die steigenden Lebenshaltungskosten in Deutschland werden auch durch einen Anstieg sowohl der Kaltmieten als auch der Energiekosten widergespiegelt. Dies führt dazu, dass immer mehr Deutsche über einen Umzug in eine günstigere Wohnung nachdenken.

Viele Mieter erhoffen sich durch den Umzug in eine kleinere Wohnung, ihre laufenden Kosten zu senken.

Viele Mieter erhoffen sich durch den Umzug in eine kleinere Wohnung, ihre laufenden Kosten zu senken.

Gerade in Ballungsgebieten wie Hamburg, München oder Düsseldorf sind steigende Kaltmieten zu verzeichnen. So zahlen neue Mieter in manchen Fällen rund ein Drittel mehr als die ausgezogenen Mieter, die die Wohnung schon seit vielen Jahren bewohnten.

Doch zusätzlich zu den Kaltmieten steigen leider auch die Nebenkosten.

Die Situation auf dem Wohnungsmarkt

Dabei sind es mitnichten Grundsteuern, steigende Müllabfuhr- oder Abwassergebühren oder Ähnliches, die Treiber des Kostenanstiegs sind. Vielmehr sind es die Kosten für den Haushalts- und Allgemeinstrom und die Heizenergie, die die Kostenexplosion verursachen und Haushalten Schwierigkeiten bereiten, mit ihrem Geld auszukommen.

Dass die gestiegenen Preise für Energie Hauptreiber der Kostensteigerungen sind, glauben nach einer Umfrage im Auftrag der BHW Bausparkasse rund 82 % der Befragten.

Die Lösung: Ein Umzug

Aus einer Studie geht hervor, dass etwa ein Drittel der Deutschen ernsthaft über einen Umzug nachdenkt. Dabei geht die Tendenz zu einer Verkleinerung und weg von teuren, guten Gegenden hin in leicht schlechtere Bezirke, wie auch das Portal Immobilienscout24 am Anfrageverhalten der Nutzer erkennen konnte.

Ein Umzug ist jedoch immer mit diversen Kosten verbunden, so dass der Kostendruck durch steigende Preise für Energie schon stark sein muss, um diesen Schritt zu erwägen. Jedoch führt eine Verkleinerung der Wohnverhältnisse sicher auch zu einer gewissen Einsparung zumindest der Kosten für Strom und Heizung, besonders wenn eine Wohnung mit viel Lichteinfall und einer guten Wärmeisolierung gewählt wird.

Doch viele Deutschen haben einen ersten Schritt zur Einsparung von Energiekosten noch gar nicht vollzogen, weil sie noch immer bei ihrem Bestands-Energieversorger und dort nicht selten im teuersten Grundversorgungstarif eingestuft sind. Je nach Energieverbrauch lassen sich jedoch bei einem Wechsel in einen geeigneten Tarif oder zu einem anderen Versorger mehrere hundert Euro sparen.

Tendenzen zum Energiesparen bei Eigenheimbesitzern

Die Eigenheimbesitzer spüren ebenfalls Einschnitte in der Führung des Haushalts. Doch ein Umzug käme nur für etwa 7 % von ihnen in Betracht. Stattdessen interessieren sie sich vermehrt für die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen wie beispielsweise den Einbau einer energieeffizienten Heizungsanlage.

Vor allem stehen jedoch laut Angaben der BHW Bausparkasse Solaranlagen hoch im Kurs – viele dieser Anschaffungen werden derzeit über zinsgünstige Darlehen finanziert. Bevor ein Mieter sich jedoch überlegt, jetzt Eigentümer zu werden und mehr Einfluss auf den energetischen Zustand einer Immobilie zu nehmen, ist zu beachten, dass nicht nur die Mietpreise, sondern auch die Kaufpreise in beliebten Gebieten wie in München steigen.

Laut DTI werden in München derzeit als Kaufpreis durchschnittlich 3767,38 € pro Quadratmeter Wohnfläche fällig, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 11 % darstellt.