Berufsunfähigkeits-Versicherungen im Test

Die Vorsorge gegen Berufsunfähigkeit wird ein immer wichtigeres Thema, dennoch zeigt eine Studie des Analysehauses Morgen & Morgen, dass die meisten Versicherer im Schadensfall nicht zahlen.

Es kann jeden treffen: Insgesamt sind rund 1,5 Millionen Deutsche berufsunfähig, aber die wenigsten haben einen privaten Schutz.

Es kann jeden treffen: Insgesamt sind rund 1,5 Millionen Deutsche berufsunfähig, aber die wenigsten haben einen privaten Schutz.

Banken und Versicherungen leben von ihren Kunden bzw. Versicherten. Es lässt sich viel Geld mit dem Abschluss wichtiger Versicherungen verdienen.

Versicherungsberater und Verbraucherschützer bemängeln nun, dass die Versicherten häufig im Stich gelassen werden und keine Leistung aus der Versicherung erhalten. Viele Kunden bekommen außerdem keine Versicherung, weil Vorerkrankungen vorliegen.

Besonders stark betroffen ist in diesem Zusammenhang die Berufsunfähigkeitsversicherung. Doch gerade die Berufsunfähigkeit wird in der heutigen Zeit ein immer wichtigeres Thema. Wer jedoch eine Absicherung gegen die Berufsunfähigkeit abschließen will, sollte schon vor dem Abschluss genau vergleichen.

Häufig bekommen Versicherte kein Geld

Selbst wer sich gegen die Berufsunfähigkeit abgesichert hat, bekommt häufig keine Leistung. Verbraucherschützer erklären, dass viele der Versicherten von den Versicherungsgesellschaften hingehalten werden.

Manche Gesellschaften zahlen nur, wenn der Versicherte keiner Arbeit mehr nachgehen kann. Andere zögern die vereinbarte Leistung aus dem Vertrag über Jahre hinaus. Wer jedoch wegen einer Berufsunfähigkeit keiner Arbeit mehr nachgehen kann, dem droht der soziale Abstieg. Die Berufsunfähigkeit ist daher ein sehr ernstes Thema.

Die Experten der Verbraucherschützer erläutern, dass häufig beim Antrag schon Fehler gemacht werden. Die Angaben vieler Versicherten beim Antrag sind fehlerhaft. Das kann zu fatalen Folgen führen, wenn es später um die Leistung geht. Im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung müssen Versicherte bestimmte Gesundheitsfragen beantworten.

Werden diese Fragen beim Antrag falsch beantwortet und die Gesellschaft prüft diese Angaben im Versicherungsfall, so kann die Leistung verweigert werden. Das größte Problem ist, dass die Anzahl der Berufsunfähigen stetig ansteigt und nur sehr wenige Menschen abgesichert sind. Außerdem gibt es viele Versicherungen, die nicht zahlen.

Welche Policen lohnen sich bei der Berufsunfähigkeit?

Eine Studie des Analysehauses Morgen & Morgen hat ergeben, dass die meisten Versicherer im Schadensfall nicht zahlen. Die Versicherten beantragen zwar die Leistung. Sie werden aber von den Gesellschaften hingehalten.

Manchmal berufen sich die Gesellschaften auch darauf, dass die Antragsformulare fehlerhaft ausgefüllt wurden. Andere Versicherungsgesellschaften zahlen nicht, weil die Versicherten den erforderlichen Grad der Berufsunfähigkeit nicht erreicht haben.

Wer als Versicherter den Antrag falsch ausfüllt, hat tatsächlich sehr häufig Probleme, wenn er seine Leistungen bekommen möchte. Das Analysehaus vermutet, dass die meisten Versicherten beim Antrag nicht im Unrecht sind. Sie geben aber zu schnell auf und die Versicherungen sparen sich somit am Ende die Leistungen. Nur 1 % der Versicherten bekommt keine Leistung, weil die angegebene Arbeit nicht mehr ausgeübt werden kann.

Wer zum Beispiel die Arbeit als Maurer nicht mehr ausüben kann und stattdessen im Büro arbeiten könnte, bekommt in den meisten Fällen trotzdem die Leistung. Grundsätzlich sollten Verbraucher möglichst mit dem Einstieg in das Berufsleben eine entsprechende Absicherung abschließen.

Psychische Krankheiten sind die häufigste Ursache für Berufsunfähigkeit. Alternativen zur normalen Berufsunfähigkeitsversicherung sind zum Beispiel sogenannte Grundfähigkeitsversicherungen oder die Erwerbsunfähigkeitsrente.