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Private Pflegeversicherung

Die gesetzliche Pflegeversicherung wird schon bald nicht mehr ausreichen, um die wachsende Anzahl von Pflegebedürftigen gerecht versorgen zu können. Eine private Pflegeversicherung ist deshalb für jeden obligatorisch.

Alle in Deutschland krankenversicherten Personen – egal ob gesetzlich oder privat krankenversichert – sind automatisch auch in der gesetzlichen Pflegeversicherung versichert. Diese Absicherung ist zwar sehr sinnvoll, das Problem besteht jedoch darin, dass die gesetzliche Pflegeversicherung bei weitem nicht alle Kosten übernimmt, die im Zusammenhang mit der Pflege tatsächlich anfallen. Müssen Sie als Pflegebedürftiger zum Beispiel in einem Pflegeheim untergebracht werden, so übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung weder die Kosten für die Unterbringung noch für die Verpflegung. Aber auch bei der Nutzung der ambulanten Pflege sind die Kosten oftmals höher als die Leistung, die Sie aus der gesetzlichen Pflegeversicherung heraus bekommen. Daher ist es sehr sinnvoll, ergänzend eine private Pflegeversicherung abzuschließen.

Zwei verschiedene Formen der privaten Pflegeversicherung

Die private Pflegeversicherung setzt genau an der Stelle an, wo die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung nicht mehr ausreichen. Sehr wichtig zu wissen ist, dass es die private Versicherung in zwei Varianten gibt, nämlich einerseits als Pflegekostenversicherung und zum anderen als Pflegetagegeldversicherung.

Mittlerweile entscheiden sich immer mehr Menschen für die Pflegetagegeldversicherung. Bei der Pflegetagegeldversicherung ist es nämlich so, dass Sie je nach Pflegestufe einen Teil bzw. den vollen Betrag eines zuvor vereinbarten Pflegetagegeldes bekommen. Dieses können Sie ohne Nachweis der tatsächlichen Kosten frei verwenden.

Gesetzliche Pflegeversicherung muss ergänzt werden

Ob Sie sich nun für die eine oder andere Variante entscheiden – wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie die gesetzliche Pflegeversicherung durch eine private Versicherung ergänzen. Denn aufgrund der in Deutschland herrschenden Altersstruktur ist davon auszugehen, dass die Pflegekosten in Zukunft weiter ansteigen werden, sodass der Eigenanteil an den Pflegekosten wahrscheinlich ebenfalls steigen wird.Bislang haben rund 1,8 Millionen deutsche Bürger eine private Pflegeversicherung.

Private Pflegeversicherung Vergleich

Wenn Sie sich für den Abschluss einer Pflegezusatzversicherung als Ergänzung zur gesetzlichen Pflegeversicherung entscheiden, dann ist es zunächst einmal wichtig, einen Vergleich zwischen den Anbietern durchzuführen. Der Vergleich ist vor allem deshalb wichtig, weil sowohl Beiträge als auch Leistungen zwischen den Versicherern im Bereich private Pflegezusatzversicherung in größerem Umfang voneinander abweichen können.

Zwei Varianten der privaten Pflegeversicherung

Bevor Sie mit dem eigentlichen Vergleich beginnen, ist es wichtig, dass Sie sich für eine Variante der Pflegezusatzversicherung entscheiden. Denn diese private Zusatzversicherung gibt es einerseits als Pflegetagegeldversicherung und andererseits als Pflegekostenversicherung. Erst nachdem Sie sich für die eine oder andere Form der Pflegezusatzversicherung entschieden haben, sollten Sie mit dem Vergleichen der unterschiedlichen Angebote beginnen. Bei diesem Vergleich sind dann einige Aspekte zu beachten, damit Sie letztendlich die für Sie individuell beste private Pflegezusatzversicherung finden.

Mit dem Vergleich private Pflegeversicherung das beste Angebot finden

Zunächst sollten Sie beim Vergleichen der Pflegezusatzversicherung darauf achten, bei welcher Pflegestufe im Detail welche Leistungen erbracht werden. Bei der Pflegetagegeldversicherung ist es beispielsweise bei vielen Versicherern so, dass der volle Pflegetagegeldsatz erst dann gezahlt wird, wenn eine Eingruppierung in Pflegestufe III erfolgt ist. Manche Versicherer bieten aber durchaus schon bei den Pflegestufen I und II höhere Anteile am vollen Pflegetagegeld als Leistung an.

Ebenfalls sehr wichtig ist, dass Sie beim Vergleich nicht nur auf den Beitrag, sondern auch auf die Laufzeit des Vertrags achten. Hier ist natürlich eine Pflegezusatzversicherung zu bevorzugen, die bis zu einem möglichst hohen Alter läuft.

Der Pflege-Riester

Das Bundeskabinett hat den Vorschlag von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) zur Einführung einer staatlich geförderten, kapitalgedeckten Pflegeversicherung umgesetzt. Für den Pflege-Bahr wurden 100 Millionen Euro vom Bundeshaushalt eingeplant.

Wer sich für dieses Modell der Pflege-Vorsorge entscheidet, wird künftig für seine private Pflegeversicherung staatliche Förderung erhalten. Doch welchen Nutzen ziehen Sie als Verbraucher daraus, wie viel müssen Sie bezahlen und wie viel Zulagen würden Sie vom Staat erhalten? Wir haben alle Antworten!

Häufige Fragen:

Es ist sehr sinnvoll, rechtzeitig eine private Pflegeversicherung abzuschließen. Die demografische Entwicklung zwingt die Politik und Bürger zum Handeln: Immer mehr alte Menschen kommen auf immer weniger steuerzahlende Arbeitnehmer. Dass unser soziales System, so wie es derzeit im Umlageverfahren finanziert wird, auf Dauer keinen Bestand haben wird, dürfte inzwischen bei weiten Teilen der Bevölkerung angekommen sein.Es ist nicht weiter überraschend, dass mit der Zahl der älteren Mitmenschen auch die Zahl der Pflegebedürftigen steigt: Von 1999 bis 2009 ist die Zahl derer, die Pflege benötigen, um 16 % auf 2,34 Millionen angestiegen. Aktuell gibt es in Deutschland 2,4 Millionen Menschen, die auf Pflege angewiesen sind. Bis 2030 dürfte es nach Expertenmeinung schon 3,4 Millionen Pflegebedürftige geben. Und wenn die gesetzliche Pflegeversicherung bereits jetzt schon nicht mehr den realen finanziellen Bedarf decken kann, sodass sogar ab 2013 der Pflichtbeitrag auf 2,05 % erhöht werden muss, dann wird die demografische Entwicklung in Zukunft ihr Übriges dazu beitragen. Die gesetzliche Pflegeversicherung hat außerdem schon seit Ihrer pflichtgemäßen Einführung 1995 nur einen Teil der Kosten abgedeckt, die in einem Pflegefall tatsächlich anfallen. Die Differenz müssen die Betroffenen aus eigener Tasche bezahlen – sei es von den eigenen Ersparnissen, der Rente oder – falls diese nicht reichen – von den finanziellen Mitteln ihrer Liebsten. Wer in die Pflegestufe I fällt und in einem Heim gepflegt wird, bekommt 450,- € von der gesetzlichen Pflegeversicherung. In Stufe II gibt es immerhin schon 1.100,- € und in Stufe III 1.550,- € vom Staat. Allerdings kostet ein Heimplatz für Pflegebedürftige der Stufe III ca. 3.500,- € im Monat. Das bedeutet, dass knapp die Hälfte der Kosten von dem Patienten selbst bezahlt werden muss. Bei Summen dieser Größenordnung würde nur eine private Pflegeversicherung helfen!
Jeder gesetzlich, als auch privat Krankenversicherte kann den staatlich geförderten Pflege-Riester abschließen. Diese Pflegeversicherungs-Verträge werden vom PKV-Verband geprüft und werden dann von den einzelnen Anbietern vertrieben. Altersgrenzen nach oben oder unten gibt es dabei keine. Der große Vorteil an diesem Modell ist, dass die Pflegeversicherungen keine Gesundheitsprüfung verlangen dürfen und trotzdem jeden Antragssteller aufnehmen müssen.Bedingung ist lediglich eine fünfjährige Karenzzeit, sodass man erst nach diesem Zeitraum Leistungen von seiner Versicherung in Anspruch nehmen darf. Der Versicherungsnehmer muss nur monatlich seinen Beitrag entrichten. Die staatliche Förderung wird einmal jährlich vom Staat an die jeweilige Pflegeversicherung überwiesen.
Der monatliche Beitrag staffelt sich dabei nach dem jeweiligen Alter des Antragsstellers. Der Mindestbeitrag liegt allerdings bei 10,- € pro Monat. Dafür erhält man dann allerdings in Pflegestufe III ein Pflegetagegeld in Höhe von 600,- € monatlich!Wer die Pflegestufen I, II und III absichern möchte, zahlt seine Beiträge zur Riester-Pflegeversicherung noch bis Ende des Jahres 2012 abhängig von seinem Geschlecht: Ein 23-jähriger Mann zahlt monatlich ca. 11,- €, mit 36 Jahren 18,- €, mit 45 Jahren 29,- € und mit 50 Jahren bereits 37,- €. Bei Frauen liegen die Beiträge entsprechend bei ca. 17,- €, 27,- €, 44,- € und mit 50 Jahren bei 57,- € monatlich. Allerdings werden sich die Beiträge ab nächstem Jahr verändern, da dann die sogenannte Unisex-Regelung in Kraft tritt, wonach für beide Geschlechter nunmehr einheitliche Beiträge erhoben werden müssen. Aus diesem Grund sollten Männer noch 2012 eine private Pflegeversicherung abschließen, da ihre Beiträge ab nächstem Jahr voraussichtlich steigen werden. Frauen hingegen sollten mit ihrem Vertrag noch bis 2013 warten: Für sie werden die Beiträge entsprechend sinken.
Jeder sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer zahlt auch pflichtmäßig zusätzlich zum gesetzlichen Krankenkassenbeitrag in die gesetzliche Pflegeversicherung ein. Allerdings gibt es eine deutliche Lücke zwischen den staatlichen Leistungen im Pflegefall und den tatsächlich anfallenden Kosten für zum Beispiel eine ambulante Pflege oder ein Pflegeheim. Wer diese Lücke schließt und zusätzlich mit einer privaten Pflegeversicherung vorsorgt, erhält als Anreiz dafür vom Staat künftig 60,- € pro Jahr, d.h. 5,- € pro Monat, dazu. Diese Zulage ist unabhängig vom Einkommen.
Dies können Sie ganz individuell in Ihrem Vertrag selbst festlegen: Ob Sie keine Zahlungen für die Pflegestufen I oder II oder ein niedriges Pflegetagegeld vereinbaren – dies ist Ihnen überlassen. Aufgrund dessen, dass keine Gesundheitsprüfung vorgenommen werden darf, können die Anbieter auch keine Risikozuschläge von Ihnen verlangen oder Leistungen aus Ihrem Vertrag ausschließen. Allerdings gibt es für die Leistungen aus dem Pflege-Riester durchaus eine Höchstgrenze: Sie dürfen damit höchstens ein Pflegetagegeld absichern, das den maximalen Zahlungen der gesetzlichen Pflegeversicherung entspricht.
Damit ein Altvertrag über eine private Pflegeversicherung staatlich gefördert werden kann, muss er den Konditionen für förderfähige Versicherungsprodukte entsprechen. Aus diesem Grund sollten Sie Ihre Versicherung auf dieses Thema ansprechen, damit diese Ihren Vertrag prüfen lässt. Sollte Ihre Pflegeversicherung nicht förderfähig sein, dann bestehen Sie darauf, dass der Anbieter Ihren Vertrag in Ihrem Beisein entsprechend abändert. Dann steht auch der Förderung durch den Pflege-Riester nichts mehr im Weg!
Sie müssen sich bei diesem Punkt prinzipiell keine Sorgen machen: Der Staat wird 2013 so viele private Pflegeversicherungen fördern, wie auch abgeschlossen werden. Die bereits bewilligten 100 Millionen Euro seien laut Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) keine Obergrenze. Diese Summe reicht für ca. 1,6 Millionen Neuverträge. Werden mehr Verträge abgeschlossen, als geschätzt wurde, so wird auch der Staat mehr Geld zur Verfügung stellen.
Nein, da die staatliche Förderung von privaten Pflegeversicherungen lediglich eine Ergänzung zum staatlichen Schutz darstellt. Mit den Policen sollen Verbraucher die Versorgungslücke zwischen gesetzlichen Leistungen und tatsächlichen Kosten abdecken können.
Kritiker sehen im staatlich geförderten Pflege-Riester nur eine Vergeudung von Steuergeldern. Der steigenden Zahl von Pflegebedürftigen sollte mit höheren Beiträgen zur gesetzlichen Pflegeversicherung entgegen gewirkt werden. Laut Opposition, Gewerkschaften und Sozialverbänden sei der Pflege-Riester nicht mehr als ein Geschenk an die Versicherungslobby, da sich Geringverdiener diese kapitalgedeckte Zusatzversicherung nicht leisten könnten.
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