Risikolebensversicherung: Der Schutz für Ihre Familie

Risikolebensversicherung
Risikolebensversicherung Vergleich

Die Risikolebensversicherung ist wie die kapitalbildende Lebensversicherung eine Personenversicherung, da sie eine bestimmte Person, den Versicherungsnehmer, absichert. Zudem ist sie eine Individualversicherung, da sie ausschließlich den Versicherten versichert, nicht einen ganzen Personenkreis. Möchte man dennoch ausdrücklich mehrere Menschen durch eine Risikolebensversicherung versichern, so bieten einige Versicherungsanbieter eine Lebensversicherung auf verbundene Leben an. Diese stellt jedoch einen Sonderfall der Lebensversicherung dar.

Die Risikolebensversicherung leistet Versicherungsschutz, wenn der Versicherungsnehmer innerhalb der vertraglich fest vereinbarten Versicherungsdauer unabsichtlich zu Tode kommt – sie versichert also den Todesfall des Versicherten. Verstirbt der Versicherte absichtlich, das heißt durch Selbstmord (Suizid), so zahlen die meisten Versicherungsgesellschaften keine Versicherungsleistung aus! Im Erlebensfall des Endzeitpunktes der Versicherungsdauer erlischt der Versicherungsschutz und es wird keine Leistung ausgezahlt.

Die Vorteile der Risikolebensversicherung

Die Vorteile einer Risikolebensversicherung liegen auf der Hand: Im Todesfall des Versicherungsnehmers zahlt die Versicherungsgesellschaft an die im Versicherungsvertrag Begünstigten die vereinbarte Versicherungssumme aus. Die Versicherung fungiert somit als Hinterbliebenenschutz, durch den Angehörige durch den Tod des Versicherten zumindest nicht in finanzielle Schwierigkeiten kommen.

Besonders sinnvoll ist eine Risikolebensversicherung für Familien mit kleinen Kindern oder mit einer erst kürzlich erworbenen Immobilie, die noch am Anfang der Abzahlung steht. Schließt der Hauptverdiener der Familie eine Risikolebensversicherung ab, so schützt er seine Familie im schlimmsten Falle seines Todes vor dem finanziellen Ruin, denn nicht nur fällt das Haupteinkommen zur Begleichung der Lebenshaltungskosten weg, sondern auch die Kredittilgung samt Kreditzinsen werden nur schwer noch aufzubringen sein. Durch die Versicherungssumme, die die vertraglich begünstigten Angehörigen nach dem Todesfall als Hinterbliebenenschutz erhalten, können Immobilienschulden getilgt und der Lebensstandard aufrecht erhalten werden. Zumindest das finanzielle Leid kann der Versicherungsnehmer seiner Familie so ersparen.

Ein weiterer Vorteil der Risikolebensversicherung ist, dass die Beiträge während der Zeit der Einzahlung (während der Versicherungsdauer) von der Steuer abgesetzt werden können. Gibt man die Beitragszahlungen als sogenannte Sonderzahlungen an, so können sie steuerlich geltend gemacht werden.

Verpflichtungen gegenüber dem Versicherungsanbieter

Wie bei jeder Versicherung muss der Versicherte auch bei der Risikolebensversicherung monatliche Beiträge zahlen. Je nach Lebensstil, Versicherungslaufzeit, Versicherungsrisiko, Berufsrisiko und gewünschter Versicherungssumme können diese Beiträge beachtlich sein. Jedoch trägt das Versicherungsunternehmen ein hohes Risiko, da der Versicherte direkt nach Vertragsabschluss staffelfrei im Todesfall die volle Versicherungsleistung erhält – ohne im Extremfall jemals Beiträge eingezahlt zu haben.

Vor Abschluss der Versicherung hat der Versicherungsnehmer im Rahmen der Gesundheitsprüfung eine Melde- sowie Anzeigepflicht. Das bedeutet, dass er sämtliche ihm bekannten Krankheiten und Vorerkrankungen melden muss. Verschweigt er vorsätzlich bekannte Krankheiten, um einen geringeren Versicherungsbeitrag zahlen zu müssen, kann dies im schlimmsten Fall zum Verlust des Versicherungsschutzes führen.

Desweiteren ist der Versicherungsnehmer während der gesamten Laufzeit ab Vertragsabschluss an den Versicherungsvertrag gebunden. Die Versicherungsdauer einer Risikolebensversicherung beträgt in der Regel mindestens 12 Jahre. Sollte die Versicherung vorher beendet werden wollen, kann der Versicherte diese zu einem sogenannten Rückkaufswert zurück erhalten. Der Rückkaufswert, das bedeutet das Rückerhalten der Versicherungsbeträge und das Beenden des Versicherungsschutzes, ist jedoch meist recht gering und wenig rentabel für Versicherungsnehmer.

Wie hoch sollte die Versicherungssumme sein?

Die optimale Höhe der Versicherungssumme hängt von den individuellen Bedingungen des Versicherungsnehmers ab. Möchte der Versicherte die Risikolebensversicherung zum Hinterbliebenenschutz einer Familie mit beispielsweise zwei kleinen Kindern verwenden, so sollte die Versicherungssumme von vornherein höher sein als bei einer Familie mit Kindern, die schon älter sind. Noch höher sollte die Versicherungssumme ausfallen, wenn die Risikolebensversicherung zusätzlich als Kreditsicherheit für den geplanten Erwerb von Wohneigentum dienen soll. Im diesem Fall ist nicht ausschließlich der Hinterbliebenenschutz relevant, sondern zusätzlich soll die monatliche Kredittilgung langfristig gesichert sein. Die Höhe der Versicherungssumme der Risikolebensversicherung ist somit anhand der individuellen Situation und der Anzahl der Begünstigten sowie gegebenenfalls deren Alters zu bestimmen.

Als Faustregel kann man den Richtwert mancher Versicherungen heranziehen: Die Versicherungssumme sollte etwa das Drei- bis Fünffache des Bruttojahreseinkommens des Versicherten betragen, so können die Begünstigten im Todesfall einige Jahre überbrücken, bevor neue Finanzierungsmöglichkeiten aufgetan sein sollten.