2013: Arzneimittelausgaben steigen bis zu 3 %

Die Ausgaben für Arzneimittel sind für die Gesetzliche Krankenversicherung eine wichtige Kostenposition. Um diese besser kalkulieren zu können, haben jetzt der GKV-Spitzenverband sowie die Kassenärztliche Bundesvereinbarung den Rahmen für die Arzneimittelausgaben des Jahres 2013 festgelegt und einen entsprechenden Konsens erzielt.

Ausgaben steigen um bis zu 3 %

Im Rahmen dieser Vereinbarung wurden Ausgabensteigerungen für die Krankenversicherung von bis zu 3 % beschlossen. Die Mehrausgaben sind mit rund 2,9 % vor allem den höheren Kosten für innovative Arzneimittel geschuldet. Aber auch ambulante Therapien, die bisher stationär durchgeführt wurden, sorgen im Jahr 2013 für höhere Ausgaben für Arzneimittel.

Gleichzeitig wurden eine geringe Reduzierung der Arzneimittelpreise von 0,1 % sowie die Auswirkungen neuer gesetzlicher Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses in Höhe von minus 0,2 % berücksichtigt.

Rahmenvereinbarung Grundlage für Arzneimittelvereinbarung

Diese Rahmenvorgabe, die jetzt festgelegt wurde, ist nun auch Grundlage für die Arzneimittelvereinbarungen, die in den kommenden Wochen durch die Landesverbände der Krankenkassen sowie der Kassenärztlichen Vereinigung getroffen werden. Diese orientieren sich bei ihren Festlegungen stark an der getroffenen Rahmenvereinbarung, die für 2013 somit eine wichtige Grundlage für die Ausgaben der Krankenversicherung ist.

Von den nun getroffenen Vorgaben der Ausgaben kann nur dann abgewichen werden, wenn dies auf regionale Versorgungsbesonderheiten zurückzuführen ist. Natürlich nimmt auch die Zahl der Versicherten, deren Altersstruktur sowie die Zielsetzung der Wirtschaftlichkeitsreserven maßgeblich Einfluss auf die tatsächlichen Ausgaben.

Rationale Verordnung soll Ausgaben senken

Um die Ausgaben für Medikamente und damit die Kosten der Krankenversicherung sukzessive zu reduzieren, haben sich die beteiligten Parteien für 2013 wiederum auf Leitsubstanz- und Verordnungsquoten verständigt, um Arzneimittel möglichst rational einsetzen zu können.

Neu in die Vereinbarung aufgenommen wurde die Berücksichtigung von Simvastatin, das neben Pravastatin nun ebenfalls als Leitsubstanz verordnet werden soll. Ziel ist hier eine Durchschnittsquote von 93 %, die bereits nahezu erreicht worden ist.

Auch für viele andere Medikamente im Bereich der Diabetik- und Rheumabehandlung werden entsprechende Quoten für Ausgaben festgesetzt, die im Jahr 2013 erreicht werden sollen.