Gesundheitsausgaben 2010 enorm gestiegen

Auch im Jahr 2010 hat sich in Deutschland der Trend zu steigenden Gesundheitsausgaben bestätigt. MitRekordausgaben in Höhe von 287,3 Milliarden Euro wurde ein historischer Höchststand erreicht. Mehr als die Hälfte der Kosten entstand bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Bei der sozialenPflegeversicherung stiegen die Gesundheitsausgaben am meisten an.

Neues Rekordhoch bei den Gesundheitsausgaben

Das Statistische Bundesamt hat berechnet, wie hoch die Kosten sind, die in Deutschland für dasGesundheitswesen aufgewendet werden müssen. Dabei fand es heraus, dass die Gesundheitsausgaben in Deutschland im Jahr 2010 eine Rekordhöhe erreichten. Lagen die Gesundheitsausgaben 2009 noch bei 278,4 Milliarden Euro, so stieg dieser Wert im darauffolgenden Jahr um 3,2 % auf 287,3 Milliarden Euro. Diese Summe ist gleichwertig mit 11,6 % des Bruttoinlandsproduktes der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesundheitsausgaben pro Einwohnerstiegen von 3.400,- € (2009) auf 3.510,- € (2010).

Die Kostenentwicklung bei Krankenversicherung und Pflegeversicherung

Über die Hälfte der Kosten im deutschen Gesundheitswesen entstanden bei der gesetzlichen Krankenversicherung. Die hierfür aufgewendeten 165,5 Milliarden Euro entsprachen ca. 58 % der gesamten Gesundheitsausgaben in Deutschland.

Die größte Kostensteigerung gab es indes bei der sozialen Pflegeversicherung. Im Vergleich mit 2009 stiegen die Kosten dort um 6 % an und betrugen anschließend 21,5 Milliarden Euro, was 7 % der gesamten Gesundheitsausgaben im Jahr 2010 entsprach. Das Statistische Bundesamt wies auch nach, dass bei der Erbringung von Leistungen der ambulanten Gesundheitsversorgung (49 % der Gesamtkosten) mehr Kosten entstanden, als bei Leistungen des (teil-)stationären Sektors (36 % der Pflege-Gesamtkosten).