Krebsstammzellen für Tumore verantwortlich

Ein häufiges Problem in der Krebsbehandlung sind Rückfälle. Die Tumorzellen galten als verschwunden und die Krebserkrankung war geheilt, doch dann tritt sie erneut auf und die Behandlung gestaltet sich weitaus schwieriger als beim letzten Mal. Schlimmstenfalls ist die Chance auf vollständige Heilung damit vorbei.

Die Theorie der Krebsstammzellen existiert bereits seit etwa 10 Jahren. Nach und nach jedoch gelangt die Forschung zu immer akkurateren Studienergebnissen, die die Existenz der Krebsstammzellenbestätigen könnten.

Was sind Krebsstammzellen?

Bei Krebsstammzellen handelt es sich um entartete Stammzellen, die ähnlich wie die gesunden Stammzellen des Körpers funktionieren und jederzeit neue Zellen eines bestimmten Typs bilden könnten. Gesunde Stammzellen produzieren beispielsweise bei Verletzungen neue Zellen des verletzten Typs nach und sorgen so für die Heilung, beim Embryo für den Aufbau der vollständigen Körpersubstanz.

Krebsstammzellen hingegen lassen immer neue Tumorzellen entstehen, die eine Therapie zwar besiegen kann – aber nicht lange. Durch die Existenz von Krebsstammzellen werden immer neue Tumorzellen nachproduziert, auch wenn durch die Therapie möglicherweise alle Krebszellen abgetötet wurden.

Was, wenn Krebsstammzellen existieren?

Gäbe es tatsächlich Stammzellen, die Tumorzellen produzieren können, ließe sich die Therapie auf diese hin optimieren. Das bedeutet, dass gezielt die Stammzellen abgetötet werden könnten, die immer wieder neue Tumore entstehen lassen, obwohl die Krebserkrankung durch die Therapie auf einem guten Weg war und eine Heilung oder zumindest eine Verlängerung des Lebens nicht ausgeschlossen war.

Eines der häufigsten Probleme in der Behandlung von Krebs besteht darin, Rezidiven vorzubeugen und diese rechtzeitig zu erkennen – denn meist werden sie spät erkannt oder der Patient ist durch die Chemo- oder Strahlentherapie zur Ausheilung der vorangehenden Krebserkrankung noch so geschwächt, dass sein Körper der nächsten Behandlung nicht standhält und er den wiederkehrenden Krebs eher nicht überlebt.

Patienten, die Krebsstammzellen in sich tragen, könnte viel Leid erspart werden. Es wäre dadurch bestenfalls möglich, ihr Leben nicht zur zu verlängern, sondern sie effektiv zu heilen und ihnen die Chance auf ein langes, gesundes Leben ohne Angst vor einer neuen Tumorerkrankung zu eröffnen. Denn wenn es keine Stammzellen mehr in ihrem Organismus gäbe, die neue Tumorzellen ausbilden können, würde auch der Krebs nicht wiederkehren – jedenfalls nicht dieselbe Krebserkrankung, die der Patient schon einmal hatte.