Strengere Regeln für Fonds und Fondsmanager

Da viele Anleger in der Vergangenheit durch die Beteiligung an Fonds so manche finanziellen Verluste hinnehmen mussten, plant die Bundesregierung eine Reihe von Gesetzen, die die Zulassung von Fondsmanagern und ihren Produkten erschweren soll.

Das Vertrauen der privaten Anleger in den Kapitalmarkt soll mit den geplanten Richtlinien gestärkt werden.

Das Vertrauen der privaten Anleger in den Kapitalmarkt soll mit den geplanten Richtlinien gestärkt werden.

Fonds und Fondsmanager sollen in Zukunft einer stärkeren Regulation unterliegen. Mit diesen Plänen folgt die Bundesregierung aktuellen EU-Richtlinien, die strenge Regeln vorgibt, damit Fondsmanager und ihre Produkte überhaupt aktiv werden dürfen.

Betroffene Fonds

Es ist angedacht, in Zukunft eine stärkere Regulierung der Investmentfonds zu erreichen, indem diese unter staatliche Aufsicht gestellt werden, so das Bundesfinanzministerium am Mittwoch. Davon sind Hedgefonds ebenso betroffen wie (offene, aber womöglich bald auch geschlossene) Immobilienfonds und Private Equity Fonds.

Immobilienfonds investieren in Immobilien, Private Equity Fonds in Firmenbeteiligungen und Hedgefonds in ganz verschiedene Produkte mit hoher Risikostreuung – sie können die höchsten Renditen erzielen, tragen aber auch das höchste Risiko.

Hedgefonds unterliegen jedoch demnächst nicht nur staatlicher Aufsicht, sondern es soll nicht-professionellen Anlegern sogar gar nicht mehr gestattet sein, in diese Fonds zu investieren, selbst wenn der Hedgefonds und der Fondsmanager im Ausland ansässig sind. Die Investition soll in Zukunft nur noch solchen Anlegern gestattet sein, die zumindest als semi-professionell eingestuft werden.

Hintergründe

Hintergrund der Umsetzung der EU-Richtlinie durch die Bundesregierung ist der stärkere Schutz der Anleger, die in der Vergangenheit durch die Beteiligung an Fonds so manche finanziellen Verluste hinnehmen mussten. Demnach gelten bald überall in der EU die gleichen Voraussetzungen, damit Fondsmanager und die von ihnen verwalteten Fondsprodukte überhaupt zugelassen werden können.

Es handelt sich um strenge Regeln, die vor allem den Privatanleger schützen soll. Wenn Sie ihr Geld unsicher anlegen, könnte dies bei Verlusten zur Nachschusspflicht oder letztlich sogar zum Totalverlust der angelegten Gelder führen. Durch die staatliche Aufsicht des Managements soll dies verhindert werden, und das Vertrauen der privaten Anleger in diesen Teil des Kapitalmarktes soll mit den neuen Richtlinien gestärkt werden.