Selbstzahler-Leistungen nur von jedem 2.Arzt kommuniziert

Eine Umfrage der DAK zeigt, dass Selbstzahler-Leistungen zwar von den Ärzten häufig angeboten werden – vor allem Patientinnen werden auf die sogenannten IGeL-Leistungen angesprochen. Die Hälfte der Patienten fühlt sich aber meist schlecht dazu beraten.

Wer für die angebotene Untersuchung selbst bezahlen soll, ist oft verunsichert, ob diese medizinisch notwendig und sinnvoll oder bloße Geldmacherei ist. Dennoch sind die meisten Deutschen mit der Arbeit ihrer Ärzte im Allgemeinen zufrieden.

Wer für die angebotene Untersuchung selbst bezahlen soll, ist oft verunsichert, ob diese medizinisch notwendig und sinnvoll oder bloße Geldmacherei ist. Dennoch bewerten die meisten Deutschen die Arbeit ihrer Ärzte grundsätzlich positiv.

Viele Patienten in Deutschland bekommen von ihren Ärzten die umstrittenen IGeL-Leistungen angeboten, für die sie finanziell selbst aufkommen müssen. Eine von der DAK in Auftrag gegebene Umfrage zeigt nun, dass die Patienten von den Medizinern dabei oftmals nur sehr unzureichende Informationen über die sogenannten indivduellen Gesundheitsleistungen erhalten.

Im Allgemeinen zeigen sich die Bundesbürger jedoch sehr zufrieden mit der Arbeit ihrer Ärzte.

Lediglich 50 Prozent der Ärzte geben ausreichende Informationen über IGeL

Die IGeL-Leistungen, die die Patienten selbst bezahlen müssen, stellen für die Ärzte ein äußerst lukratives Geschäft dar, was die 1,5 Milliarden Euro zeigen, die die Mediziner für solche Leistungen erhalten haben.

Kein Wunder also, dass nun eine von der DAK beim Forsa-Institut in Auftrag gegebene Umfrage herausgefunden hat, dass im Jahr 2012 25 Prozent der Patienten in Deutschland von ihren Ärzten IGeL-Leistungen angeboten bekamen. Bei knapp einem Drittel der Fälle (31 Prozent) wurde das Angebot abgelehnt und Frauen wurden weitaus öfter auf die IGeL angesprochen als das bei Männern der Fall war.

Ein großes Ärgernis für die Patienten war der Umstand, dass sie oftmals von den Ärzten nicht ausreichend über die IGeL informiert wurden. Nur 50 Prozent der Befragten gaben an, dass sie genügend Informationen über die IGeL erhielten.

Deutsche sind sehr zufrieden mit ihren Ärzten

Wenn es jedoch nicht um die IGeL, sondern um die Arbeit der Mediziner im Allgemeinen geht, dann zeigt sich ein anderes Bild, denn das Vertrauen der Patienten in ihren Arzt ist der Forsa-Umfrage zufolge sehr hoch. Wenn sich die Bundesbürger Informationen über Erkrankungen einholen wollen, so wenden sie sich in erster Linie an einen Arzt (87 Prozent).

Da können das persönliche Gespräch (64 Prozent) und die Expertentipps im Internet (58 Prozent) nicht mithalten. Das geringste Vertrauen bringen die Deutschen in solchen Fragen im Übrigen Radiosendungen (12 Prozent), Verbraucherschützern bzw. Selbsthilfegruppen (13 Prozent) und der eigenen Krankenkasse (25 Prozent) entgegen.

Gerade einmal 2 Prozent der Befragten gaben zu Protokoll, völlig unzufrieden mit der Beratungsleistung der Ärzte zu sein. Dem steht die deutliche Mehrheit von 84 Prozent der Befragten gegenüber, die zufrieden oder gar sehr zufrieden mit der Arbeit sind, die von den Medizinern erbracht wird.