Lohnt sich eine Fahrradversicherung?

Eine Fahrradversicherung schützt, wenn das Fahrrad oder einige seiner Teile auf der Straße gestohlen werden.

Versicherungsgesellschaften scheuen davor Fahrradversicherung anzubieten, denn Räder und ihre Teile werden schnell gestohlen und die polizeiliche Aufklärungsquote ist marginal.

Versicherungsgesellschaften scheuen davor Fahrradversicherung anzubieten, denn Räder und ihre Teile werden schnell gestohlen und die polizeiliche Aufklärungsquote ist marginal.

Fahrräder werden häufig auf der Straße gestohlen, viel häufiger als durch einen Diebstahl im heimischen Keller, der im Hausrat mitversichert ist. Allerdings gibt es nur wenige Angebote für gute Fahrradversicherungen mit einem angemessenen Beitrag für eine adäquate Versicherungssumme.

Fahrrad- oder Hausratversicherung?

Autofahrer können aus einer Unzahl an Tarifen wählen, Fahrräder lassen sich hingegen nicht so leicht versichern. Die Gesellschaften scheuen das Risiko, denn Fahrräder und ihre Teile werden schnell gestohlen (rund 330.000 gemeldete Fälle jährlich), die polizeiliche Aufklärungsquote ist marginal. Da eine Fahrradversicherung nicht ganz billig ist – der Beitrag beginnt kaum unter 40,- € jährlich und kann auch 340,- € erreichen -, verlassen sich viele Radfahrer auf den Schutz über den Hausrat.

Dieser greift bei Diebstählen aus der Wohnung oder dem abgeschlossenen Kellerraum, selbst wenn der Besitzer seinem Rad dort kein Schloss verpasst hat. Wenn die Räder richtig wertvoll sind, müssen die Besitzer darauf achten, dass der Hausrat eine genügend hohe Versicherungssumme inkludiert. Ersetzt wird in diesem Fall der Wiederbeschaffungswert, was angenehm ist: Ein hochwertiges Bike kann über den Hausrat durch ein ebensolches ersetzt werden.

Doch den wichtigsten Schutz benötigen Räder auf der Straße, vor allem dort, wo sie abgestellt und geklaut werden. Vielfach verschwinden Teile oder werden Räder durch Vandalismus beschädigt, und für diesen Fall gibt es keinen Schutz durch die allgemeine Hausratversicherung. Der Fahrradschutz kann allerdings extra im Beitrag inkludiert werden, wenn alle Fahrräder nicht mehr als fünf Prozent der Gesamtversicherungssumme ausmachen. Wer noch mehr schützen möchte, benötigt eine extra Fahrradversicherung.

Angebote für die Fahrradversicherung

Wer ein wirklich teures Bike schützen oder sich gegen den Diebstahl von Teilen und gegen Vandalismus schützen möchte, benötigt eine spezielle Fahrradversicherung. Die Anbieter Pergande & Pöthe (P&P), Wertgarantie und Enra haben entsprechende Policen im Programm. P&P vereinbart eine individuelle Versicherungssumme, die anderen Anbieter versichern pauschal Reparaturen und Diebstähle bis 2.000,- €, danach ist Schluss.

Selbstbeteiligungen von 10 % sind üblich, doch es gibt auch Gutes von den Versicherern zu berichten. Bei Enra etwa werden auch laufende Verschleißreparaturen übernommen, wenn es sich um ein neues Rad (maximal drei Jahre alt) handelt. Vielfahrern empfehlen Experten einen Komplettschutz inklusive Verschleißreparaturen und Diebstahlschutz.

Der Beitrag von rund 150,- € bis 340,- € (anbieterabhängig) kann schnell wieder eingespielt werden. Die meisten Angebote limitieren allerdings die höchste Erstattung auf eine Versicherungssumme von 2.000,- €, auch wenn ein sehr teures Rennrad oder E-Bike gestohlen wird.