Prognose 2013: Zahl der Wohnungseinbrüche nimmt zu

140.000 Wohnungseinbrüche im letzten Jahr zeigen deutlich auf, dass die sicheren Zeiten vorbei sind.  Die immer dreister werdenden Langfinger nehmen auf die Privatsphäre der Menschen immer weniger Rücksicht.

Besonders hoch im Kurs bei den Langfingern: hochpreisige elektronische Geräte, Schmuck und Kunstgegenstände.

Besonders hoch im Kurs bei den Langfingern: hochpreisige elektronische Geräte, Schmuck und Kunstgegenstände.

Unter dem Motto „My home is my castle“ fühlen sich die meisten Bürger in den eigenen vier Wänden recht sicher. Doch dieser Eindruck kann sehr trügerisch sein.

Zum dritten Mal in Folge steigende Einbruchzahlen

Die aktuellen Zahlen der Versicherer müssen alarmieren. Von 2000 bis 2009 konnten wir uns über sinkende bzw. stagnierende Einbruchzahlen freuen. Leider setzte sich diese Entwicklung nicht fort.

Seit 2010 stieg die Zahl der an die Hausratversicherer gemeldeten Fälle wieder sprunghaft an. Allein im letzten Jahr mussten die Polizeibeamten 10.000 Mal öfter einen Einbruch aufnehmen. Der Schaden für die Versicherer hat mit 470 Millionen Euro eine neue Rekordhöhe erreicht.

Durchschnittlich müssen für einen Einbruch 3.300,- € an die Geschädigten ausbezahlt werden. Jörg von Fürstenwerth, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), weist darauf hin, dass die Einbrecher es bei ihren Raubzügen neben Bargeld und Schmuck immer mehr auf hochwertige Elektronikerzeugnisse abgesehen haben.

Diese Objekte lassen sich schnell und anonym wieder verkaufen.

Dieben wird es zu einfach gemacht

Leider wird es Straftätern vielfach zu einfach gemacht, wie von Fürstenwerth feststellt. Sicherheitstechnik, an den richtigen Stellen eingesetzt, könnte fast jeden zweiten Einbruch verhindern.

Firmen, die sich auf den Einbau von Sicherheitstechnik spezialisiert haben, müssen aber immer wieder feststellen, dass viele Kunden erst”aus Schaden klug werden€˜ mussten. Dabei kostet ein wirksamer Einbruchschutz nicht viel Geld. Und die Hausratversicherer belohnen Kunden mit günstigen Prämien, wenn diese z. B. den Einbau einer zertifizierten Alarmanlage nachweisen können.

Aber auch ohne technische Anlagen können Hausbesitzer einen effektiven Einbruchschutz realisieren. Bei Nacht sollte das Grundstück beleuchtet sein, Rollläden sollten am Tage hochgezogen werden und bei einer Fahrt in den Urlaub empfiehlt es sich, wenn ein Bekannter regelmäßig nach dem Rechten sieht.

Hochwertiges Eigentum dokumentieren

Trotz aller Vorsicht kann nicht jeder Einbruch verhindert werden. Jeder Geschädigte ist dann froh, wenn seine Hausratversicherung schnell und unkompliziert den Schaden reguliert. Hochwertige Gegenstände, insbesondere Schmuck oder wertvolle Sammlungen, sollten mit Fotos oder Quittungen nachgewiesen werden können.

Fotos können darüber hinaus natürlich auch den Ermittlungsbehörden die Arbeit erleichtern.