Riester-Rente: Familien und Gutverdiener sorgen besonders gern fürs Alter vor

Zehn Jahre ist die Riester-Rente 2011 als staatliche Förderung alt und hat für viele Diskussionen in Familien, Skepsis, aber auch Zustimmung gesorgt. Aus Anlass des runden Jubiläums gab das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) eine Studie in Auftrag. Fazit: Die Deutschen riestern vor allem in Familien gerne und tätigen besonders häufig einen Abschluss, wenn sie Kinder unter 16 Jahren haben und Gutverdiener sind.

Staatliche Förderung durch Riester-Rente auf dem richtigen Weg

Die Experten von der DIA werten die steigenden Abschlüsse bei Familien als positives Signal und Bestätigung, dass der Weg der Riester-Rente als Modell für staatliche Förderung einer Altersrente der Richtige ist. Allerdings müsse in Details nachgebessert werden, um breitere Bevölkerungsschichten und Familien zum Abschluss eines Vertrags für eine Riester-Rente zu bewegen. Staatliche Förderung fürs Alter müsse noch attraktiver werden.

Die größte Gruppe, die einen Abschluss für eine Riester-Rente tätigt, sind Familien mit Kindern unter 16 Jahren. Der Anteil dieser Gruppe liegt bei 30 %. Dicht darauf folgen mit 20 % die alleinerziehenden, berufstätigen und gutverdienenden Mütter. Die beiden tragenden Säulen der Riester-Rente – Steuerersparnis und Zulagen für Kinder – haben vor allem gutsituierte Familien mit jüngeren Kindern überzeugt. Auch junge Singles zwischen 18 und 29 Jahren haben zunehmend die Riester-Rente für sich entdeckt. Laut der Studie hat sich ihr Anteil seit Einführung der Riester-Rente mehr als verdoppelt und liegt jetzt bei gut 25 %.

Geringverdiener und kinderlose Paare riestern noch zu wenig

Eher Riester-Muffel sind nach Expertenmeinung geringer verdienende Singles und Familien, sowie kinderlose Paare. Auch Menschen mit geringerem Bildungsgrad neigten eher nicht dazu, einen Abschluss für eine Riester-Rente als staatliche Förderung fürs Alter in Betracht zu ziehen. Diesen Gruppen, ob mit oder ohne Familien, sei der Vorteil der Riester-Rente noch nicht ganz überzeugend vermittelt worden.

Häufig seien Unwissenheit, Angst und Sprachbarrieren der Grund, keinen Vertrag für eine Riester-Rente abzuschließen. Aufklärung und Information sollen dem in Zukunft entgegenwirken.