Positive Bilanz für Allianz und Continentale in 2011

Das Jahresergebnis 2011 für die Allianz und die Continentale Krankenversicherung ist erfreulich. Entgegen dem allgemeinen Trend bei den übrigen Versicherern zeigt bei beiden Anbietern die Bilanz derprivaten Krankenversicherung mit ihren Beitragseinnahmen nach oben und stärkt so die ohnehin das erfreuliche Gesamtergebnis.

Ein genauer Blick auf die Zusammensetzung der Zahlen zeigt, dass die Gründe bei Allianz und Continentale für die Steigerung der Beitragseinnahmen im Bereich private Krankenversicherungunterschiedlich sind.

Allianz und Private Krankenversicherung

Die Allianz möchte in der Sparte der privaten Krankenversicherung ihren Schwerpunkt auf Krankenzusatzversicherungen legen. Hier stieg die Zahl der Versicherten an und liegt inzwischen bei1,8 Millionen Mitgliedern.

Die private Krankenversicherung als Vollversicherung ist bei den Beitragseinnahmen hingegen etwas rückläufig. Die Differenz zu 2010 liegt allerdings nur bei 0,2 % und wird im Gesamtergebnis durch die Mehreinnahmen bei den Krankenzusatzversicherungen wieder aufgewogen.

Darauf hat auch die aktuelle Diskussion um die Tarifwechsel innerhalb der privaten Krankenversicherung der Allianz keinen Einfluss. Wenn der Kunde in einen Tarif mit mehr Leistungen wechselt, so kann der Versicherer einen Aufschlag verlangen. Ein Leistungsausschluss zur Senkung des Beitragssatzes ist jedoch auch möglich. Versicherungsjuristen haben der Allianz hingegen vorgeworfen, dass diese ihren Kunden bei einem Wechsel in einen höherwertigen Tarif einen Leistungsausschluss verweigern würde. Dementsprechend hätten die Kunden keine Möglichkeit, ihren Beitragssatz zu verringern. Doch die Allianz sieht sich nach Absprache mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) im Recht. Das Vorgehen sei gemeinsam abgestimmt worden.

Private Krankenversicherung bei der Continentale

Ebenso stark präsentiert sich die Continentale Krankenversicherung. Im Jahresergebnis erzielt siekonstant wachsende Mitgliederzahlen und entsprechend steigende Beitragseinnahmen. Die Strategieder Continentale für die private Krankenversicherung zielt auf Mitgliederzufriedenheit durch eine deutlich zurückhaltende Politik bei Anhebung der Beitragseinnahmen ab. Die Steigerungskurve der Beitragshöhe ist flacher als bei Mitbewerbern, die Mitgliederbindung dafür aber umso höher; auch derAbschluss der Neuverträge wird darauf zurückgeführt.

In Zahlen hat die Continentale die Beitragseinnahmen auf 2,7 Milliarden Euro gesteigert. Dies ist ein Zuwachs für die private Krankenversicherung von 2,3 %.