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Die besten Firmenkarten im Überblick










Die Auswahl der optimalen Firmenkarte hängt maßgeblich von der Unternehmensgröße, der Branche und den spezifischen Arbeitsabläufen ab. Ein „Testsieger“ für alle existiert nicht. Stattdessen basiert unsere Analyse auf einer mehrfaktoriellen Bewertung, die das Preis-Leistungs-Verhältnis, die Tiefe der Geschäftsfunktionen und die Eignung für verschiedene Zielgruppen berücksichtigt. Die folgende Tabelle bietet einen schnellen Überblick über die Top-Anbieter in verschiedenen Kategorien und dient als Navigationshilfe für die detaillierten Testberichte in diesem Artikel.
Top Firmenkarten im direkten Vergleich
Anbieter & Karte | Ideal für… | Kartentyp | Wichtigste Vorteile | Kosten (p.a.) |
---|---|---|---|---|
Wallester | Unternehmen aller Größen mit Fokus auf Ausgabenmanagement | Prepaid-Karte, Debitkarte | Kostenlose Plattform, unbegrenzte Nutzer & physische Karten, 300 virtuelle Karten | ab 0 € |
moss | GmbHs & UGs mit Team-Ausgaben | Kreditkarte, Debitkarte | Hoher Kreditrahmen (bis 2,5 Mio. €), DATEV-Schnittstelle, unbegrenzte virtuelle Karten | ab 0 € |
American Express Business Platinum | Vielreisende Unternehmer & Selbstständige | Kreditkarte | Umfangreiches Versicherungspaket, Lounge-Zugang, Membership Rewards, diverse Guthaben | 850 € |
Qonto | Digitale KMUs & Gründer | Debitkarte | Integriertes Geschäftskonto, GoBD-konforme Belegverwaltung, DATEV-Anbindung | ab 108 € |
Vivid Business | Freiberufler & Start-ups | Debitkarte | Garantiertes Cashback, kostenloses Einstiegsmodell, keine Schufa-Prüfung | ab 0 € |
Pliant Visa Infinite Business | Tech-affine Unternehmen mit Cashback-Fokus | Kreditkarte | Hohes Cashback, unbegrenzte virtuelle Karten, moderne Software-Integration | ab 480 € |
N26 Business Standard | Selbstständige & Freiberufler (Basislösung) | Debitkarte | Dauerhaft kostenloses Konto & Karte, 0,1 % Cashback | 0 € |
DKB Visa Geschäftskreditkarte | Bestehende DKB-Kunden, traditionelle Anwender | Kreditkarte | Weltweit kostenlos Bargeld abheben, 2 Tage Zahlungsziel | 0 € (aber 180 € für Geschäftskonto) |
Legende: – = Keine Note vorhanden |
Es zeigt sich eine klare Zweiteilung des Marktes: Einerseits stehen softwaregesteuerte Finanzplattformen wie Moss und Qonto, deren Stärke in der Automatisierung von Finanzprozessen liegt. Andererseits positionieren sich traditionelle Kreditkartenanbieter wie American Express, die auf Liquiditätsvorteile und exklusive Zusatzleistungen für Führungskräfte und Vielreisende setzen. Diese Unterscheidung ist fundamental für die richtige Wahl.
Was ist eine Firmenkarte? Die strategische Entscheidung zwischen Produkt und Plattform
Eine Firmenkarte ist ein Zahlungsinstrument, das ausschließlich für geschäftliche Ausgaben vorgesehen ist. Doch moderne Firmenkarten sind weit mehr als das. Die Wahl der richtigen Karte hat sich zu einer strategischen Entscheidung entwickelt, die die Effizienz interner Prozesse maßgeblich beeinflussen kann.
Der fundamentale Unterschied: Kreditkarte, Debitkarte und Prepaid-Karte im Business-Kontext
Die Art der Abrechnung ist das grundlegendste Unterscheidungsmerkmal und hat direkte Auswirkungen auf die Liquidität und Kostenkontrolle Ihres Unternehmens.
- Kreditkarte (Credit Card): Bei einer echten Kreditkarte gewährt der Anbieter dem Unternehmen einen Kreditrahmen. Alle getätigten Ausgaben werden gesammelt und zu einem festen Zeitpunkt, meist monatlich, in Rechnung gestellt. Der entscheidende Vorteil ist das zinsfreie Zahlungsziel, das je nach Anbieter zwischen 20 und bis zu 60 Tagen liegen kann.
- Debitkarte (Debit Card): Eine Debitkarte bucht jeden Umsatz sofort und direkt vom verknüpften Geschäftskonto ab.
- Prepaid-Karte (Prepaid Card): Bei dieser Kartenart muss Guthaben vor der Nutzung auf die Karte geladen werden. Ausgaben sind nur bis zur Höhe des aufgeladenen Betrags möglich.
Business Card vs. Corporate Card: Eine Frage der Unternehmensgröße
Die Begriffe „Business Card“ und „Corporate Card“ werden oft synonym verwendet, bezeichnen aber Produkte für unterschiedliche Unternehmensgrößen.
- Business Cards richten sich primär an Selbstständige, Freiberufler und kleine bis mittlere Unternehmen (KMU). Sie haben in der Regel standardisierte Konditionen und Gebührenstrukturen. Die Anzahl der verfügbaren Karten ist oft begrenzt. Beispiele sind die American Express Business Gold Card oder die N26 Business.
- Corporate Cards sind für mittlere und große Unternehmen konzipiert. Hier stehen individuelle Lösungen im Vordergrund. Unternehmen mit hohem Transaktionsvolumen können günstigere Konditionen aushandeln. Zudem bieten Corporate-Card-Programme umfangreiche Management- und Reporting-Tools, die eine detaillierte Ausgabenanalyse auf Abteilungs- oder Projektebene ermöglichen. Anbieter wie American Express oder HVB bieten dedizierte Corporate-Card-Programme an.
Die entscheidende Weichenstellung: Integrierte Finanzplattform vs. reines Zahlungsprodukt
Die vielleicht wichtigste Entwicklung der letzten Jahre ist die Transformation der Firmenkarte von einem reinen Zahlungsmittel hin zu einem integralen Bestandteil einer umfassenden Finanzmanagement-Plattform. Diese Entwicklung ist eine direkte Antwort auf die administrativen Hürden traditioneller Spesenabrechnungen – ein Prozess, der in vielen Unternehmen manuell, zeitaufwendig und fehleranfällig ist.
- Das Zahlungsprodukt (traditionelle Banken): Klassische Angebote von Hausbanken wie der Sparkasse, Commerzbank oder DKB verstehen die Karte primär als Zahlungswerkzeug.
- Die Finanzplattform (Fintech-Anbieter): Moderne Anbieter wie Moss, Qonto, Pleo oder Holvi haben den Markt revolutioniert, indem sie die Karte als Schnittstelle zu einem leistungsstarken Software-Ökosystem positionieren. Für viele digital-affine KMUs und Start-ups sind die Effizienzgewinne durch diese Automatisierung weitaus wertvoller als traditionelle Karten-Vorteile wie Meilenprogramme. Die Wahl einer Firmenkarte wird somit zu einer strategischen Entscheidung über die Optimierung interner Verwaltungsabläufe, die potenziell den Bedarf an administrativem Personal reduziert und Führungskräften eine Echtzeit-Kontrolle über die Unternehmensfinanzen ermöglicht.
Detaillierte Testberichte: Die Top 8 Anbieter unter der Lupe
Die folgende Analyse beleuchtet die Stärken und Schwächen der führenden Anbieter und hilft bei der Einordnung der verschiedenen Angebote. Jeder Testbericht ist standardisiert aufgebaut, um eine maximale Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
1. Wallester (der flexible Alleskönner für digitale Unternehmen)
- Anbieter-Profil & Urteil: Wallester ist eine All-in-One-Plattform für das Ausgabenmanagement, die sich an Unternehmen jeder Größe richtet. Als Visa Principal Member
- Kosten & Gebührenstruktur: Das Kernangebot von Wallester ist dauerhaft kostenlos und beinhaltet bis zu 300 virtuelle Karten sowie eine unbegrenzte Anzahl an physischen Karten ohne monatliche Grundgebühr.
- Karten- & Ausgabenmanagement: Die Stärke von Wallester liegt im detaillierten Management von Teamausgaben. Über die Plattform können unbegrenzt viele Nutzer verwaltet werden.
- Buchhaltung & Integrationen: Wallester ist auf die Vereinfachung der Buchhaltung ausgelegt. Belege können per App digital erfasst und Rechnungen direkt hochgeladen werden.
- Bonusprogramme & Zusatzleistungen: Der Fokus liegt klar auf der Funktionalität der Ausgabenplattform, nicht auf klassischen Bonusprogrammen. Der Hauptvorteil ist die kostenlose und unlimitierte Basisversion. Für Kunden des Platinum-Plans gibt es exklusive Reisevorteile wie Zugang zu Airport-Lounges (LoungeKey) und Vergünstigungen in der Visa Luxury Hotel Collection.
Die Vorteile & Nachteile von Wallester
- Dauerhaft kostenloses Einstiegsmodell
- Unbegrenzte Nutzer und physische Karten
- 300 kostenlose virtuelle Karten
- Starke Funktionen für Ausgabenmanagement in Echtzeit
- Offene API für Buchhaltungs-Integrationen
- Basiert auf Prepaid/Debit (kein Kreditrahmen)
- Gebühren für Bargeldabhebungen und Auslandseinsatz
- Kein expliziter Fokus auf Reiseversicherungen im Basis-Paket
- Kundensupport nicht deutschsprachig
Für wen ist diese Karte ideal?: Unternehmen aller Größen, von Start-ups bis zu Großunternehmen, die eine kostenlose, skalierbare und technologisch fortschrittliche Lösung zur Verwaltung von Teamausgaben suchen und keinen traditionellen Kreditrahmen benötigen.
2. Moss (Der Effizienz-Champion für GmbHs)
- Anbieter-Profil & Urteil: Moss hat sich als führende Plattform für ganzheitliches Ausgabenmanagement etabliert und erreicht in Vergleichen Spitzenbewertungen (Note 1,3 „sehr gut“).
- Kosten & Gebührenstruktur: Moss bietet einen kostenlosen Einstiegstarif, der bereits drei Nutzer sowie unbegrenzt viele physische und virtuelle Karten umfasst.
- Karten- & Ausgabenmanagement: Die Stärke von Moss liegt im Management. Unternehmen erhalten einen Kreditrahmen von bis zu 2.500.000 € bei einer zinsfreien Zahlungsfrist von bis zu 60 Tagen. Über das Dashboard lassen sich in Echtzeit Ausgaben verfolgen, individuelle Limits für Mitarbeiterkarten festlegen und mehrstufige Genehmigungsprozesse einrichten. Die Möglichkeit, unbegrenzt virtuelle Karten für spezifische Zwecke (z.B. Software-Abos, Marketing-Kampagnen) zu erstellen, bietet ein Höchstmaß an Kontrolle und Sicherheit.
- Buchhaltung & Integrationen: Moss ist auf eine nahtlose Buchhaltungsintegration ausgelegt. Belege können per App, E-Mail oder Scan erfasst, digitalisiert und direkt einer Transaktion zugeordnet werden. Die Daten können Kostenstellen, Projekten oder Abteilungen zugewiesen und über Schnittstellen direkt an Buchhaltungssysteme wie DATEV oder HR-Systeme übergeben werden.
- Bonusprogramme & Zusatzleistungen: Der Fokus von Moss liegt klar auf Prozessoptimierung, nicht auf klassischen Bonusprogrammen wie Meilen oder Reiseversicherungen. Der „Bonus“ ist die massive Zeit- und Kostenersparnis in der Verwaltung.
Die Vorteile & Nachteile von Moss
- Sehr hoher Kreditrahmen und langes Zahlungsziel
- Leistungsstarkes, kostenloses Einstiegsmodell
- Exzellente Funktionen für Ausgaben- und Belegmanagement
- Tiefe Integration in Buchhaltungssysteme (DATEV)
- Unbegrenzte virtuelle und physische Karten
- Nicht für Freiberufler ohne Handelsregistereintrag verfügbar
- Gebühr für Auslandseinsätze (2 %)
- Kein Fokus auf Reisevorteile oder klassische Boni
Für wen ist diese Karte ideal?: Kapital- und Personengesellschaften (GmbH, UG, AG, OHG, GbR, e.K.) mit höherem Ausgabenvolumen und mehreren Mitarbeitern, die ihre Finanzprozesse digitalisieren und automatisieren möchten.
3. American Express Business Platinum (Der Premium-Standard für Vielreisende)
- Anbieter-Profil & Urteil: Die American Express Business Platinum Card ist der unangefochtene Marktführer im Premium-Segment. Sie ist weniger ein reines Zahlungsmittel als vielmehr ein umfassendes Servicepaket für Unternehmer und Selbstständige, die häufig reisen und Wert auf Komfort, Sicherheit und exklusive Vorteile legen. Der hohe Preis wird durch ein Bündel an Leistungen gerechtfertigt, die bei richtiger Nutzung die Jahresgebühr übersteigen können.
- Kosten & Gebührenstruktur: Die Jahresgebühr ist mit 850 € hoch.
- Karten- & Ausgabenmanagement: Amex bietet ein verlängertes Zahlungsziel von bis zu 50 Tagen, was die Liquidität verbessert. Das Online-Management-Tool ermöglicht eine gute Übersicht über die Ausgaben aller Karteninhaber. Die Stärke liegt jedoch nicht in der tiefen Prozessintegration wie bei Fintechs.
- Buchhaltung & Integrationen: Die Integration in die Buchhaltung ist möglich, aber weniger automatisiert als bei Plattformen wie Moss oder Qonto. Ein Highlight ist die inkludierte Mitgliedschaft bei GetMyInvoices, einem Dienst zur digitalen Rechnungsverwaltung.
- Bonusprogramme & Zusatzleistungen: Hier glänzt die Karte. Das Paket umfasst:
- Membership Rewards Programm: Mit jedem Euro Umsatz Punkte sammeln, die flexibel für Flüge, Hotels oder Sachprämien einlösbar sind.
- Lounge-Zugang: Priority Pass für zwei Personen für den Zugang zu über 1.500 Flughafen-Lounges weltweit.
- Umfangreiche Reiseversicherungen: Auslandsreisekranken-, Reiserücktritts-, Reisegepäck- und Mietwagenversicherungen auf höchstem Niveau.
- Jährliche Guthaben: 200 € Reiseguthaben, 200 € Sixt Ride Guthaben, 200 € Dell Guthaben und weitere.
- Statusvorteile: Elite-Status bei zahlreichen Hotel- und Mietwagenprogrammen.
Die Vorteile & Nachteile der American Express Business
- Marktführendes Paket an Reisevorteilen (Lounges, Versicherungen)
- Wertvolles Membership Rewards Bonusprogramm
- Zahlreiche jährliche Guthaben, die die Kosten kompensieren können
- Bis zu 99 Zusatzkarten und eine private Platinum Card inklusive
- Langes Zahlungsziel zur Verbesserung der Liquidität
- Sehr hohe Jahresgebühr
- Hohe Gebühren für Bargeld und Fremdwährungen
- Weniger Fokus auf automatisierte Buchhaltungsprozesse
- Erfordert hohe Ausgaben und Reisetätigkeit, um sich zu lohnen
Für wen ist diese Karte ideal?: Unternehmer, Geschäftsführer und Selbstständige mit hoher internationaler Reisetätigkeit, die die inkludierten Vorteile (Lounges, Versicherungen, Status) aktiv nutzen und so die hohe Jahresgebühr mehr als kompensieren können.
4. Qonto (Das Multitalent für digitale KMUs & Gründer)
- Anbieter-Profil & Urteil: Qonto bietet eine All-in-One-Lösung, die ein vollwertiges Online-Geschäftskonto mit fortschrittlichem Karten- und Ausgabenmanagement kombiniert. Die Plattform ist besonders bei Gründern, Start-ups und digitalisierten KMUs beliebt, die eine zentrale, einfach zu bedienende Lösung für ihre gesamten Unternehmensfinanzen suchen. Qonto überzeugt durch transparente Preise und skalierbare Pläne.
- Kosten & Gebührenstruktur: Qonto arbeitet mit einem monatlichen Abomodell. Die Pläne für KMUs starten bei 29 €/Monat.
- Karten- & Ausgabenmanagement: Qonto bietet physische und virtuelle Mastercard-Debitkarten. Die Zahlungslimits sind hoch und können bis zu 200.000 € pro Monat betragen. Über die App lassen sich Karten in Echtzeit sperren und entsperren, Limits individuell anpassen und Ausgaben verfolgen. Mitarbeiterkarten können mit spezifischen Budgets und Berechtigungen ausgestattet werden, was eine exzellente Kontrolle ermöglicht.
- Buchhaltung & Integrationen: Dies ist eine Kernkompetenz von Qonto. Nutzer können Belege direkt nach der Zahlung mit dem Smartphone abfotografieren. Qonto digitalisiert diese GoBD-konform, sodass die Papierbelege entsorgt werden können.
- Bonusprogramme & Zusatzleistungen: Qonto bietet je nach Kartentyp (One, Plus, X) gestaffelte Versicherungspakete, die z.B. Schutz bei Zahlungsbetrug oder Reisezwischenfällen beinhalten. Der Hauptfokus liegt aber klar auf den Management- und Buchhaltungsfunktionen.
Die Vorteile & Nachteile der American Express Business
- Integrierte Lösung aus Geschäftskonto und Kartenmanagement
- Exzellente, GoBD-konforme digitale Belegverwaltung
- Nahtlose DATEV- und Buchhaltungs-Integrationen
- Hohe Transparenz und granulare Kontrolle über Mitarbeiterkarten
- Skalierbare Pläne für verschiedene Unternehmensgrößen
- Basiert auf Debitkarten, kein Kreditrahmen/Zahlungsziel
- Monatliche Gebühren je nach Plan und Nutzung
- Basispläne haben limitierte Transaktionskontingente
Für wen ist diese Karte ideal?: Gründer, Selbstständige und KMUs, die eine moderne, digitale und zentrale Lösung für ihr gesamtes Finanzmanagement suchen und besonderen Wert auf eine automatisierte und rechtssichere Buchhaltung legen.
5. Vivid Business (Die Cashback-Lösung für Freelancer)
- Anbieter-Profil & Urteil: Vivid positioniert sich als attraktive Option für Freiberufler und kleine Unternehmen, die von Cashback-Programmen profitieren möchten. Die Lösung kombiniert ein kostenloses Geschäftskonto mit einer Visa-Debitkarte und Funktionen zur Rechnungsstellung und Ausgabenverwaltung. Ein wesentlicher Vorteil für Gründer ist, dass keine Schufa-Prüfung stattfindet.
- Kosten & Gebührenstruktur: Vivid bietet ein kostenloses Standard-Modell an, das keine monatlichen oder jährlichen Gebühren hat.
- Karten- & Ausgabenmanagement: Als Debitkarte werden alle Ausgaben direkt vom Guthabenkonto abgebucht, was volle Kostenkontrolle gewährleistet.
- Buchhaltung & Integrationen: Vivid bietet grundlegende Funktionen zur Ausgabenverwaltung und Rechnungserstellung, ist aber nicht so tief in professionelle Buchhaltungssysteme integriert wie Moss oder Qonto.
- Bonusprogramme & Zusatzleistungen: Das Hauptverkaufsargument ist das Cashback-System, das bis zu 5 % auf bestimmte Ausgaben bietet. Versicherungspakete sind im kostenlosen Modell nicht enthalten.
Die Vorteile & Nachteile von Moss
- Dauerhaft kostenloses Einstiegsmodell
- Attraktives Cashback-Programm
- Keine Schufa-Prüfung, ideal für Gründer
- Inklusive Geschäftskonto mit Guthabenzinsen
- Unbegrenzte virtuelle Karten
- Debitkarte ohne Kreditrahmen
- Gebühren für Fremdwährungen und hohe Bargeldabhebungen
- Weniger umfangreiche Buchhaltungs-Integrationen
- Kein Fokus auf Team-Funktionen oder Reiseversicherungen
Für wen ist diese Karte ideal?: Freiberufler, Selbstständige und Kleinstunternehmer, die eine kostenlose, unkomplizierte Lösung suchen und von Cashback auf ihre Geschäftsausgaben profitieren möchten.
6. N26 Business (Die kostenlose Basis für Selbstständige)
- Anbieter-Profil & Urteil: N26 Business ist eine der bekanntesten Neobanken und bietet ein schlankes, mobiles und vor allem kostenloses Geschäftskonto speziell für Selbstständige und Freiberufler. Das Angebot ist unkompliziert und konzentriert sich auf die wesentlichen Funktionen ohne komplexe Zusatzleistungen.
- Kosten & Gebührenstruktur: Das Modell „N26 Business Standard“ ist dauerhaft kostenlos und beinhaltet eine physische Mastercard Debitkarte.
- Karten- & Ausgabenmanagement: Die Verwaltung erfolgt komplett über die intuitive N26-App. Als Debitkarte bietet sie volle Kostenkontrolle. Die Funktionen sind auf Einzelunternehmer ausgerichtet; komplexe Team-Features oder Freigabeprozesse gibt es nicht.
- Buchhaltung & Integrationen: Transaktionen können kategorisiert und für die Steuererklärung exportiert werden. Eine tiefe, automatisierte Anbindung an DATEV wie bei Qonto oder Moss ist nicht vorhanden.
- Bonusprogramme & Zusatzleistungen: N26 Business Standard bietet 0,1 % Cashback auf alle mit der Karte getätigten Umsätze.
Die Vorteile & Nachteile von Moss
- Dauerhaft kostenloses Geschäftskonto und Debitkarte
- Einfache, mobile-first Bedienung
- 0,1 % Cashback auf alle Ausgaben
- Schnelle Kontoeröffnung per Video-Ident
- Nur für Selbstständige und Freiberufler, nicht für GmbHs etc.
- Fremdwährungsgebühr im Standard-Modell
- Begrenzte Anzahl kostenloser Bargeldabhebungen
- Keine erweiterten Buchhaltungs- oder Team-Funktionen
Für wen ist diese Karte ideal?: Freiberufler und Selbstständige, die eine absolut kostenlose, einfache und mobile Basislösung zur Trennung ihrer geschäftlichen und privaten Finanzen suchen.
7. Pliant (Die flexible Kreditkarte mit Cashback-Fokus)
- Anbieter-Profil & Urteil: Pliant positioniert sich als eine moderne Firmenkreditkartenlösung, die die Vorteile einer echten Kreditkarte (mit Kreditrahmen) mit den technologischen Vorzügen einer Fintech-Plattform verbindet. Der Fokus liegt auf Flexibilität, hohen Cashback-Raten und nahtloser Software-Integration.
- Kosten & Gebührenstruktur: Pliant bietet verschiedene Kartenmodelle an. Die Pliant Visa Infinite Business hat eine Jahresgebühr von 480 €.
- Karten- & Ausgabenmanagement: Pliant bietet sowohl physische als auch unbegrenzt viele virtuelle Visa-Kreditkarten. Die Plattform ermöglicht eine detaillierte Steuerung der Ausgaben, individuelle Kartenlimits und eine Integration in bestehende Prozesse. Als Partner von Visa bietet Pliant Zugang zu den Premium-Vorteilen des Netzwerks.
- Buchhaltung & Integrationen: Ähnlich wie andere moderne Anbieter legt Pliant großen Wert auf die Vereinfachung der Buchhaltung. Belege können digital erfasst und Transaktionen automatisch mit Buchhaltungssoftware synchronisiert werden.
- Bonusprogramme & Zusatzleistungen: Das Cashback-System ist ein zentrales Merkmal und kann je nach Umsatz und Händlerkategorie sehr attraktiv sein. Die Premium-Karten wie die Visa Infinite beinhalten zudem umfassende Versicherungspakete, die mit denen von American Express konkurrieren können.
Die Vorteile & Nachteile von Moss
- Echte Kreditkarte mit Kreditrahmen
- Potenziell sehr hohes Cashback
- Unbegrenzte virtuelle Karten
- Moderne Software mit Buchhaltungs-Integrationen
- Premium-Karten mit umfassenden Versicherungen
- Kostenstruktur und Preise teilweise nur auf Anfrage
- Premium-Modelle mit entsprechender Jahresgebühr
- Weniger bekannt als die großen Marktführer
Für wen ist diese Karte ideal?: Tech-affine Unternehmen und KMUs, die eine echte Kreditkartenlösung suchen, hohe Ausgaben haben (insbesondere online) und von einem leistungsstarken Cashback-Programm maximal profitieren möchten.
8. DKB Visa Geschäftskreditkarte (Die klassische Bank-Option)
- Anbieter-Profil & Urteil: Die DKB Visa Business Card ist ein Vertreter des klassischen Bankenangebots. Sie ist eine solide, unkomplizierte Kreditkarte, die sich auf grundlegende Zahlungsfunktionen konzentriert. Ihr größter Vorteil ist die Möglichkeit, weltweit kostenlos Bargeld abzuheben, was sie für Unternehmen mit entsprechendem Bedarf interessant macht.
- Kosten & Gebührenstruktur: Die Kreditkarte selbst ist kostenlos, also ohne Jahresgebühr. Allerdings ist sie zwingend an das DKB-Business Geschäftskonto gebunden, welches 180 € pro Jahr kostet (15 €/Monat).
- Karten- & Ausgabenmanagement: Die Karte bietet einen Kreditrahmen und ein Zahlungsziel von 28 Tagen. Die Verwaltung erfolgt über das DKB Online-Banking. Erweiterte Funktionen wie digitale Belegverwaltung, individuelle Mitarbeiterbudgets oder Freigabeprozesse sind nicht vorhanden.
- Buchhaltung & Integrationen: Die Integration beschränkt sich auf den Export von Transaktionsdaten aus dem Online-Banking. Eine automatisierte, tiefe Anbindung an Buchhaltungssysteme fehlt.
- Bonusprogramme & Zusatzleistungen: Außer der Möglichkeit des kostenlosen Bargeldbezugs weltweit gibt es keine nennenswerten Bonusprogramme, Versicherungen oder sonstige Zusatzleistungen.
Die Vorteile & Nachteile der DKB Visa Geschäftskreditkarte
- Weltweit kostenlos Bargeld abheben
- Keine Jahresgebühr für die Hauptkarte
- 28 Tage zinsfreies Zahlungsziel
- Etablierter und seriöser Bankanbieter
- Zwingend an kostenpflichtiges DKB-Geschäftskonto gebunden
- Hohe Fremdwährungsgebühr (2,2 %)
- Keine modernen Software-Funktionen (Belegmanagement etc.)
- Keine Bonusprogramme oder Versicherungen
Für wen ist diese Karte ideal?: Bestehende DKB-Geschäftskunden oder Unternehmen, die eine einfache Kreditkarte von einer traditionellen Bank bevorzugen und häufig weltweit Bargeld benötigen. Für digital-orientierte Unternehmen mit Bedarf an Prozessautomatisierung ist sie weniger geeignet.
Die richtige Firmenkarte für jeden Bedarf: Anwendungsfälle & Empfehlungen
Die Auswahl der richtigen Karte ist keine rein finanzielle, sondern eine operative Entscheidung. Unterschiedliche Geschäftsmodelle stellen unterschiedliche Anforderungen an ein Zahlungssystem.
Firmenkarten für Selbstständige und Freiberufler
- Bedarfsanalyse: Für diese Zielgruppe stehen niedrige oder keine Fixkosten, eine einfache und klare Trennung von privaten und geschäftlichen Ausgaben sowie eine unkomplizierte Handhabung im Vordergrund. Komplexe Team-Funktionen sind irrelevant. Wichtig sind eine gute mobile App und idealerweise Vorteile, die direkt im Arbeitsalltag greifen, wie z.B. Cashback.
- Empfehlungen:
- N26 Business Standard: Die erste Wahl für eine kostenlose, mobile Basislösung. Perfekt für den Start in die Selbstständigkeit, um Ausgaben sauber zu trennen.
- Vivid Business: Ideal für Freiberufler mit regelmäßigen Ausgaben, die vom Cashback-Modell profitieren können. Die fehlende Schufa-Prüfung ist ein Pluspunkt für Gründer.
- Holvi Lite/Pro: Bietet für eine geringe monatliche Gebühr bereits grundlegende Buchhaltungsfunktionen wie das Scannen von Belegen und ist damit ein guter Einstieg in die Prozessautomatisierung.
- Kontist: Spezialisiert auf die Bedürfnisse von Selbstständigen, oft mit integrierten Funktionen zur Schätzung der Steuerrücklagen.
Die besten Lösungen für GmbHs, UGs und wachsende KMUs
- Bedarfsanalyse: Sobald Mitarbeiter Ausgaben tätigen, ändern sich die Anforderungen fundamental. Nun stehen Teamkartenmanagement, individuelle Ausgabenlimits, Freigabeworkflows, eine hohe Skalierbarkeit und vor allem eine nahtlose Integration in die Finanzbuchhaltung (insbesondere DATEV) im Fokus. Es geht darum, Kontrolle zu behalten und gleichzeitig den administrativen Aufwand zu minimieren.
- Empfehlungen:
- Moss: Die Top-Empfehlung für etablierte GmbHs und UGs. Die Plattform ist darauf ausgelegt, die Komplexität von Teamausgaben zu bewältigen, und bietet mit dem hohen Kreditrahmen und der tiefen DATEV-Integration eine professionelle End-to-End-Lösung.
- Qonto: Ein starker Generalist, der Geschäftskonto und Ausgabenmanagement vereint. Besonders geeignet für digital-affine KMUs, die eine zentrale Plattform für alle Finanzthemen suchen und von der GoBD-konformen Belegverwaltung profitieren wollen.
- Pleo: Eine weitere exzellente Plattform für Ausgabenmanagement, die ähnliche Funktionen wie Moss bietet und sich auf die Vereinfachung von Spesenabrechnungen für das ganze Team konzentriert.
Kreditkarten für Vielreisende: Meilen, Lounges & Versicherungen maximieren
- Bedarfsanalyse: Für diese Nutzergruppe ist die Firmenkarte ein Werkzeug zur Optimierung von Geschäftsreisen. Der finanzielle Wert liegt nicht in der Kostenersparnis bei den Gebühren, sondern im Komfort, der Sicherheit und den geldwerten Vorteilen, die durch die Zusatzleistungen generiert werden. Entscheidend sind hochwertige Versicherungspakete, weltweiter Lounge-Zugang und ein flexibles Punktesystem.
- Empfehlungen:
- American Express Business Platinum: Die unangefochtene Nummer eins in dieser Kategorie. Das Gesamtpaket aus Versicherungen, Lounge-Zugang via Priority Pass, Statusvorteilen und jährlichen Guthaben ist für Vielreisende konkurrenzlos.
- Lufthansa Miles & More Gold Credit Card Business: Die beste Wahl für Unternehmen und Selbstständige, die primär mit Lufthansa und der Star Alliance fliegen. Jeder Euro Umsatz wird in Prämienmeilen umgewandelt, und die Karte schützt vor dem Meilenverfall. Zudem sind wichtige Reiseversicherungen inkludiert.
- Pliant Visa Infinite Business: Eine moderne Alternative, die ein starkes Versicherungspaket mit den Vorteilen einer Fintech-Plattform (Cashback, virtuelle Karten) kombiniert.
Kostenlose Firmenkarten: Wo ist der Haken?
Zahlreiche Anbieter werben mit „kostenlosen“ Firmenkarten. Während dies oft bedeutet, dass keine Jahresgebühr anfällt, ist es entscheidend, das gesamte Preis-Leistungs-Verzeichnis zu prüfen.
- Potenzielle „Haken“ und versteckte Kosten:
- Hohe variable Gebühren: Eine Karte ohne Jahresgebühr kann durch hohe Gebühren für Auslandseinsätze, Fremdwährungen oder Bargeldabhebungen schnell teuer werden. Die Gebühren liegen oft zwischen 1,5 % und 2,5 % des Umsatzes.
- Bindung an ein kostenpflichtiges Konto: Manchmal ist die Karte selbst kostenlos, aber nur in Verbindung mit einem kostenpflichtigen Geschäftskonto erhältlich, wie im Fall der DKB.
- Limitierter Funktionsumfang: Kostenlose Modelle bieten oft nur Basisfunktionen. Essenzielle Business-Features wie DATEV-Integration, erweiterte Team-Kontrollen oder digitale Belegverwaltung sind nur in den kostenpflichtigen Premium-Plänen verfügbar.
- Art der Karte: Kostenlose Angebote sind fast immer Debit- oder Prepaid-Karten. Sie bieten keinen Kreditrahmen und entsprechend keinen Liquiditätsvorteil durch ein Zahlungsziel.
Ein Angebot wie N26 Business Standard ist ein Beispiel für ein transparentes, dauerhaft kostenloses Basisprodukt. Es ist jedoch wichtig, die eigenen Anforderungen genau zu kennen und abzuwägen, ob die Einsparung der Jahresgebühr den Verzicht auf wichtige Funktionen oder höhere variable Kosten rechtfertigt.
Auswahlleitfaden: In 5 Schritten zur perfekten Firmenkarte
Dieser strukturierte Prozess hilft Ihnen, die Angebote systematisch zu bewerten und eine fundierte Entscheidung für Ihr Unternehmen zu treffen.
Schritt 1: Bedarfsanalyse (Bedarf definieren)
Stellen Sie sich zu Beginn die entscheidenden Fragen, um Ihr Anforderungsprofil zu schärfen:
- Anzahl der Nutzer: Benötigen nur Sie eine Karte oder Ihr gesamtes Team? Wie viele Karten werden insgesamt benötigt?
- Ausgabenvolumen: Wie hoch sind die monatlichen kartenbasierten Ausgaben Ihres Unternehmens? Dies beeinflusst die Notwendigkeit eines hohen Kreditrahmens und die Attraktivität von Cashback-Modellen.
- Einsatzort: Finden die Ausgaben hauptsächlich im Inland, innerhalb der Eurozone oder weltweit statt? Dies ist entscheidend für die Bewertung von Fremdwährungsgebühren.
- Buchhaltungsprozess: Wie aufwendig ist Ihre aktuelle Spesenabrechnung? Wie wichtig sind eine Automatisierung und eine direkte Anbindung an Ihre Buchhaltungssoftware (z. B. DATEV)?
- Reisetätigkeit: Wie oft reisen Sie oder Ihre Mitarbeiter geschäftlich? Sind Versicherungen, Lounge-Zugang oder Meilenprogramme relevant?
Schritt 2: Kostenstruktur verstehen (Konditionen vergleichen)
Schauen Sie über die offensichtliche Jahresgebühr hinaus und analysieren Sie alle potenziellen Kosten:
- Fixkosten: Jahres- oder monatliche Grundgebühren für die Hauptkarte und eventuelle Zusatzkarten.
- Transaktionsgebühren:
- Fremdwährungsgebühr: Prozentsatz, der auf alle Zahlungen erhoben wird, die nicht in Euro getätigt werden. Es kann zwischen 0 % und 2,5 % liegen.
- Bargeldabhebungsgebühr: Fällt oft als Prozentsatz des abgehobenen Betrags an, meist mit einer Mindestgebühr (z. B. 4 %, mind. 5 €).
- Sollzinsen: Nur bei Kreditkarten relevant. Zinssatz, der anfällt, wenn die Rechnung nicht vollständig oder nicht fristgerecht beglichen wird. Dieser kann sehr hoch sein, oft über 15 % p. a.
Schritt 3: Zusatzleistungen bewerten (Zusatzleistungen abwägen)
Quantifizieren Sie den Wert von Zusatzleistungen für Ihr spezifisches Unternehmen:
- Versicherungen: Vergleichen Sie die inkludierten Versicherungspakete (z. B. Auslandsreisekranken-, Reiserücktrittsversicherung) mit Policen, die Sie ansonsten separat abschließen müssten. Prüfen Sie die Deckungssummen und Bedingungen genau.
- Bonusprogramme: Schätzen Sie den realistischen Wert von Cashback oder Bonuspunkten basierend auf Ihrem erwarteten Umsatz. Ein Cashback von 1 % auf 50.000 € Jahresumsatz entspricht einem Wert von 500 €.
- Reisevorteile: Was ist Ihnen der Zugang zu einer Flughafen-Lounge pro Reise wert? Wie oft würden Sie die inkludierten Guthaben (z.B. für Sixt oder Dell) tatsächlich nutzen?
Schritt 4: Technische Integration prüfen
Die Kompatibilität mit Ihrer bestehenden IT-Infrastruktur ist entscheidend für die Effizienz:
- Buchhaltungssoftware: Bietet der Anbieter eine direkte, automatisierte Schnittstelle zu Ihrem Buchhaltungsprogramm (z.B. DATEV, sevdesk, Lexware)?. Ein einfacher CSV-Export ist heute oft nicht mehr ausreichend.
- Belegmanagement: Unterstützt die Plattform eine digitale, GoBD-konforme Belegarchivierung? Dies kann den administrativen Aufwand erheblich reduzieren.
- API-Zugang: Bietet der Anbieter eine Programmierschnittstelle (API) an, um die Kartendaten in eigene Systeme zu integrieren?
Schritt 5: Antragsvoraussetzungen & Bonität
Prüfen Sie, ob Ihr Unternehmen die Anforderungen des Anbieters erfüllt:
- Rechtsform: Einige Anbieter richten sich nur an bestimmte Rechtsformen. Moss beispielsweise ist nicht für Freiberufler ohne Handelsregistereintrag verfügbar
- Bonitätsprüfung (Schufa): Für echte Kreditkarten ist eine positive Bonitätsprüfung in der Regel Voraussetzung. Viele Fintech-Anbieter von Debit- oder Prepaid-Karten verzichten darauf, was sie für junge Unternehmen und Gründer zugänglich macht.
- Bestehendes Geschäftskonto: Prüfen Sie, ob die Beantragung der Karte an die Eröffnung oder das Vorhandensein eines Geschäftskontos beim selben Institut geknüpft ist.
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann ich eine Firmenkarte auch privat nutzen?
Es wird dringend davon abgeraten, eine Firmenkarte für private Zwecke zu nutzen. Der Hauptzweck der Karte ist die saubere und nachvollziehbare Trennung von geschäftlichen und privaten Ausgaben. Eine Vermischung führt zu erheblichem Mehraufwand in der Buchhaltung, erschwert die korrekte steuerliche Absetzung von Betriebsausgaben und kann bei einer Betriebsprüfung zu Problemen mit dem Finanzamt führen.
Wer haftet bei Missbrauch durch Mitarbeiter?
Grundsätzlich haftet das Unternehmen für die Umsätze, die über seine Firmenkarten getätigt werden. Im Falle eines Missbrauchs durch Mitarbeiter hängt die Haftungsfrage von den Umständen und den vertraglichen Vereinbarungen mit dem Kartenanbieter ab. Um das Risiko zu minimieren, ist es essenziell, die von modernen Anbietern zur Verfügung gestellten Kontrollinstrumente zu nutzen. Dazu gehören das Festlegen von individuellen Ausgabenlimits pro Mitarbeiter, die Beschränkung auf bestimmte Händlerkategorien, die Nutzung von Echtzeit-Benachrichtigungen bei jeder Transaktion und die Möglichkeit, Karten sofort per App zu sperren.
Benötige ich ein Geschäftskonto beim selben Anbieter?
Das hängt vom Anbieter ab. Traditionelle Banken wie die DKB oder die Berliner Sparkasse setzen für die Ausstellung ihrer Firmenkreditkarten in der Regel ein Geschäftskonto beim eigenen Institut voraus.
Was ist der Unterschied zwischen einer Firmenkarte und einer EC-Karte (Girocard)?
Der wesentliche Unterschied liegt in der Akzeptanz und der Abrechnungsmethode. Die Girocard (früher EC-Karte) ist primär für den Einsatz in Deutschland konzipiert und bucht Beträge immer sofort direkt vom Girokonto ab. Ihre Akzeptanz im Ausland und bei Online-Händlern ist stark eingeschränkt. Firmenkarten von Visa, Mastercard oder American Express genießen weltweite Akzeptanz. Je nach Kartentyp (Debit oder Credit) buchen sie Beträge entweder ebenfalls sofort ab oder sammeln diese und bieten einen zinsfreien Kredit bis zum monatlichen Abrechnungsdatum. Ferner sind sie mit zahlreichen geschäftsspezifischen Zusatzfunktionen ausgestattet, die eine Girocard nicht bietet.
Gibt es Firmenkarten ohne Schufa-Prüfung?
Ja, es gibt Firmenkarten ohne Schufa-Prüfung. Dies betrifft in der Regel Debit- und Prepaid-Karten. Da bei diesen Karten kein Kredit gewährt wird – die Ausgaben werden entweder sofort vom Konto abgebucht oder von einem vorher aufgeladenen Guthaben bestritten –, ist eine Bonitätsprüfung für den Anbieter oft nicht notwendig. Fintech-Anbieter wie Vivid oder auch Prepaid-Lösungen verzichten daher häufig auf eine Schufa-Abfrage. Dies macht sie zu einer ausgezeichneten Option für neu gegründete Unternehmen oder Selbstständige, die noch keine lange Kredithistorie vorweisen können. Echte Firmenkreditkarten mit einem Kreditrahmen erfordern hingegen fast immer eine positive Bonitätsprüfung.