Solaranlage = Riskante Anlage?

Umweltfreundliche Energie aus Photovoltaikanlagen, vom Staat bezuschusst – davon hofften viele Hausbesitzer nachhaltig zu profitieren. Nicht unbedingt geht diese Rechnung auf.

Solaranlagen sind immer beliebter - und billiger. Doch der Preisverfall geht auf Kosten des Materials und der Qualität.

Solaranlagen sind immer beliebter – und billiger. Doch der Preisverfall geht auf Kosten des Materials und der Qualität.

Gerade in den letzten Jahren konnte man sie immer häufiger sehen: Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Hausbesitzern. Diese glaubten mit der Investition in eine solche Anlage, eine gute Kapitalanlage gemacht zu haben.

Doch in letzter Zeit zeigt sich immer deutlicher, dass eine solche Investition auch durchaus Risiken bergen und nach hinten losgehen kann.

Solaranlage auf Kredit mit Risiko

Das Geschäftsmodell ist simpel: Kredit aufnehmen, mit der staatlichen Einspeisungsvergütung die Raten für den Kauf der Anlage abzahlen und danach mit der ins Netz eingespeisten Energie Geld verdienen – doch so einfach ist es immer öfter leider nicht.

Seit 2007 werden immer mehr Fälle von nicht ordnungsgemäß arbeitenden Anlagen bekannt, die nicht genug Strom produzieren, um mit dem Gewinn den Kredit zu bedienen. Entgegen der Erwartungen vieler Solarkleinunternehmer arbeitet eine Solaranlage oft nicht jahrelang störungsfrei, sondern muss nach einiger Zeit technisch gewartet werden.

Lange dachten führende Ingenieure, dass es bei der Photovoltaikanlage nicht zu defekten Solarzellen aufgrund von Verschleiß kommt, ein Leistungsverschluss auf Grund von Altersschwäche wurde quasi ausgeschlossen, ja sogar eine Betriebszeit von etwa 40 Jahren ohne Störungen prophezeit.

Reparaturkosten in Verbindung mit sinkender staatlicher Unterstützung problematisch

Da die staatliche Unterstützung gemäß des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mittlerweile monatlich sinkt und eine Reparatur von Solarzellen mitunter sehr kostspielig sein kann, gilt es auf jeden Fall, eine solche Investition vorher gründlich zu überdenken und sich nicht zu viel von der Investition in die Energie aus der Sonne zu versprechen.

Wichtig ist in jedem Fall auch, die Anlage fachmännisch zu planen und zu installieren, da insbesondere Installationsfehler und Pfusch am Bau für eine nicht richtig funktionierende oder gar defekte Anlage verantwortlich sind.

Überprüfung der Solarzellen möglich

Haben Sie im Verdacht, dass auch Ihre eigene Photovoltaikanlage nicht so viel Strom produziert, wie sie eigentlich sollte, besteht die Möglichkeit, die Solarzellen bei einer entsprechend fachlich geschulten Firma auf ihre Funktionsfähigkeit überprüfen zu lassen. Dies gibt Ihnen nicht nur die Möglichkeit, defekte Solarzellen auszumachen und diese zu ersetzen.

Es ist ebenso möglich, beim Verkäufer oder Installateur entsprechende Ansprüche geltend zu machen, sollten Sie beispielsweise noch eine Garantie auf die ordnungsgemäße Funktionsfähigkeit der Anlage haben.